Häufige Fragen zum Medizinstudium

[A]

Abschnitte

Das Medizinstudium ist in drei Abschnitte unterteilt. Genauere Informationen zum Medizinstudium an den drei Medizinischen Universitäten Österreichs, Wien, Innsbruck und Graz, findest du hier.

Arbeiten neben dem Studium siehe J -­‐ Jobs

 

[B]

Bücher

Welche Bücher du im Studium benötigen könntest, kannst du für Wien und Innsbruck im Erstklässlerguidenachlesen. Für Wien gibt es auch schon Ratgeber für das zweite, dritte und vierte Jahr. Zumindest die Buchempfehlungen aus den Guides dürften in gewissem Maße auch auf Innsbruck und Graz übertragbar sein. Es geht ja schließlich immer um dieselben Standardwerke.

Auf unserer Website findest du außerdem Rezensionen von Büchern, die auch bei der Testvorbereitung hilfreich sein können!

 

Bologna-­Prozess

Der Bologna-­Prozess ist ein Vorhaben zur Schaffung eines -­ im Idealfall -­ international einheitlichen Studiensystems. Im Zuge des Bologna-­Prozesses wurden alle Studien auf das Bachelor-­ und Mastersystem umgestellt, das mittlerweile in den meisten Universitäten der Welt Einzug gefunden hat. Eine Ausnahme stellt hier zum Beispiel nach wie vor das Medizinstudium dar, in dem es keine Unterteilung in Bachelor und Masterstudien gibt.

Das Studium der Human-­und Zahnmedizin ist demnach einer der wenigen noch existierenden Diplomstudiengänge.

 

[C]

Curriculum

Das Curriculum entspricht der Studienordnung bzw. dem Studienplan des jeweiligen Studiums und beinhaltet alle Verpflichtungen sowie Rechte eines Studenten sowie den angestrebten Zeit-­‐ und Lehrplan. Den Lehrplan für das Diplomstudium Humanmedizin findest du auf den Websites der MUW, der MUI oder der MUG.

 

[D]

Diplomstudium

Das Studium der Humanmedizin ist ein Diplomstudium mit einer geregelten Mindeststudiendauer von sechs Jahren. Am Ende der akademischen Ausbildung steht ein Diplom. Man erhält den Titel Dr. med. univ. verliehen, der allerdings nicht, wie der Name vermuten lässt, einem Doktorgrad entspricht, sondern einem Diplomgrad. Dieser lässt sich mit einem Mastergrad (siehe Bologna-­ Prozess) vergleichen.

 

[F]

Freizeit

Auch für Medizinstudenten ist es möglich, ihre Freizeit zu nutzen. Der Zeitaufwand ist im Großen und Ganzen nicht ungemein höher als bei anderen Studienrichtungen, sofern man sich seine Arbeits-­‐ und Lernzeit richtig einteilt und versteht, seine Prioritäten richtig zu setzen. Der richtige Lernstress konzentriert sich meist je nach persönlichem Lernaufwand auf ein bis drei Monate vor den großen Jahresprüfungen (SIP), die im Juni stattfinden. Es ist also machbar und eine immer höhere Absolventenquote zeigt auch, dass das Studium weniger Studenten aussiebt, als man glauben möchte.

 

Famulatur

Famulaturen sind Krankenhauspraktika, die jeder Medizinstudent ab dem Sommer nach dem vierten Semester absolvieren muss.

Mit der Einführung des klinisch-­praktischen Jahres im sechsten Jahr des Studiums wurde die Famulaturregelung in Wien an die in Innsbruck geltende angepasst. Insgesamt müssen 12 Wochen Famulatur absolviert werden, davon vier Wochen in der Allgemeinmedizin und vier Wochen in der Inneren Medizin. Die restlichen vier Wochen sind frei wählbar.

In Graz sind während des zweiten Studienabschnittes 16 Wochen Famulatur zu absolvieren, im 3. Studienabschnitt zusätzlich 5 weitere Wochen in der Allgemeinmedizin.

Ziel dieser Famulaturen ist es, das theoretische Wissen in der Praxis unter Anleitung von Ärzten zu festigen und einfache praktische Fertigkeiten wie zum Beispiel das Blutabnehmen zu verbessern. Im sechsten Jahr gibt es dann das Klinisch-­Praktische Jahr (KPJ). Zahnmedizinstudenten müssen keine verpflichtenden Famulaturen ableisten.

Weitere Infos zum KPJ findest du auf nextdoc.at.

[J]

Jobs -­kann man neben dem Medizinstudium arbeiten?

Ja, man kann durchaus neben dem Medizinstudium arbeiten, zumindest bis zu einem gewissen Grad. Es gibt zahlreiche Studenten, die neben dem Studium Geld verdienen und trotzdem die Prüfungen bestehen. Wichtig ist, dass du dir die Arbeitszeit flexibel einteilen kannst und maximal 10 bis 15 Stunden in der Woche arbeitest.

Der Lernaufwand ist nicht konstant hoch, sondern variiert sehr. Gut wäre es, wenn du zumindest im Juni nicht arbeiten müsstest, damit du dich voll und ganz auf das Lernen für die Gesamtprüfung jedes Studienjahres (Summative integrierte Prüfung -­‐ SIP) konzentrieren kannst. Jobs findet man am besten unter unijobs.at und auf nextdoc.at/Jobs. Es gibt auch die Möglichkeit, im Laufe des Studiums als Tutor zu unterrichten, dafür gibt es auch eine Bezahlung, die meist unter der Geringfügigkeitsgrenze liegt.

Einschränkend muss jedoch beachtet werden, dass im Vergleich zu anderen Studienrichtungen wohl etwas weniger Zeit zum Arbeiten bleibt, wenn man alle Vorlesungen besucht. Bei den Vorlesungen, die beispielsweise in Wien üblicherweise werktags von 8 bis 12 Uhr stattfinden, herrscht keine Anwesenheitspflicht, wobei die Anwesenheit in einigen Fächern jedoch sehr von Vorteil sein kann.

 

[K]

Kosten -­ wie viel kostet mich das Studium?

Abseits von Wohn-­ und Lebenshaltungskosten, Kosten für das Semesterticket (Wien, Innsbruck, Graz) und weiteren Ausgaben sind die Studienausgaben speziell für das Medizinstudium durchaus überschaubar. Erstens hat man als Student die Möglichkeit, viele Bücher und Skripten kostenlos im PDF-­Format zu beziehen. Zusätzlich kann man fast jedes benötigte Lehrbuch meist aus der Bibliothek ausleihen. Ansonsten gibt es bei Lehrbüchern, Stethoskopen und Mänteln weder bei der Auswahl noch beim Preis Grenzen.

 

[M]

MedAT‐pflichtige Studiengänge

Der Eignungstest für das Medizinstudium ist in erster Linie für Bewerber des Diplomstudiums der Humanmedizin verpflichtend. Daneben gibt es noch das Diplomstudium „Zahnmedizin“ und das Bachelorstudium „Molekulare Medizin“ (nur in Innsbruck), welche ebenfalls eine Teilnahme am Test voraussetzen.

Bewerber für Zahnmedizin müssen eine abgewandelte Form des MedAT absolvieren, den MedAT-­ Zahn, bei dem auch die manuelle Geschicklichkeit unter Beweis gestellt werden muss.

Im Unterschied zu den anderen beiden Studiengängen gibt es beim Bachelorstudium „Molekulare Medizin“ keine reservierten Platzkontingente für Österreicher bzw. Bewerber aus der EU (siehe Quotenregelung).

 

Medizinstudium ‐ ist Medizin das richtige Studium für mich?

Kaum ein erfolgreicher Medizinstudent wird vor Antritt des Medizinstudiums hundertprozentig gewusst haben, ob er die richtige Entscheidung getroffen hat. Viele sind sich dessen auch nach sechs Jahren Studium noch nicht ganz sicher. Wichtig ist, dass du selbst Medizin studieren willst (nicht deine Eltern, Verwandten, Freunde, …) und das auch für mindestens sechs Jahre. Sollte es doch nicht dein Ding sein, dann lass es wieder. Niemand darf dir deswegen böse sein und du musst kein schlechtes Gewissen haben, jemandem den Studienplatz weggenommen zu haben.

Wenn du dich in eine Vorlesung setzen möchtest, um ein wenig hinein zu schnuppern, kein Problem!

Du möchtest am liebsten sofort etwas für das Studium tun und kannst den Oktober nicht mehr erwarten? Das Taschenbuch „Der Körper des Menschen: Einführung in Bau und Funktion“ ist eine passende Lektüre um herauszufinden, ob dich der Stoff der ersten Jahre des Medizinstudiums interessiert. Eine andere passende Lektüre ist das Standardlehrwerk für Pflegekräfte „Biologie,Anatomie, Physiologie“, in dem ein umfassender erster Einblick in diese drei wesentlichen Aspekte der Medizin gegeben wird. Du benötigst keinesfalls die neuesten Auflagen. Außerdem stehen beide Exemplare in den allermeisten medizinisch orientierten Bibliotheken.

In jedem Fall ist es aber empfehlenswert, vor Studienbeginn ein mehrwöchiges Pflegepraktikum in einem Klinikum zu absolvieren, im medizinischen Bereich eine Ausbildung oder ein freiwilliges soziales Jahr zu machen. Viele frisch maturierte junge Leute haben eine sehr romantische Vorstellung vom Arztberuf und dem Klinikalltag. Daraus ist ihnen kein Vorwurf zu machen, praktische Erfahrungen kommen in der gymnasialen Ausbildung in aller Regel viel zu kurz. Jedoch ist es sicher besser, in der Sommerpause vor Studienbeginn 6 Wochen in ein Praktikum zu investieren, als nach 6 Jahren festzustellen, dass man das falsche Studium gewählt hat. Ein Pflegepraktikum kannst du dir, wenn du gewisse Vorgaben berücksichtigst, in Wien sogar auf eine Lehrveranstaltung des ersten Semesters anrechnen lassen.

[O]

ÖH -­ Österreichische Hochschülerschaft

Die ÖH ist die offizielle Vertretung der Studierenden, die sich aus gewählten Fraktionen (Parteien) und Vertretern zusammensetzt. Die ÖH Medizin besteht aus Kollegen nahezu aller Jahrgänge und vertritt dich bei Beschlüssen und Verhandlungen mit der Universität. Alle zwei Jahre gibt es an allen Universitäten eine ÖH-­Wahl, bei der du auch deine Bundesvertretung wählen kannst und sollst.

[P]

Prüfungssystem ‐ gibt es Unterschiede zwischen Wien, Innsbruck und Graz?

Zwar haben Wien und Innsbruck ein ähnliches Prüfungssystem, damit enden jedoch schon die Gemeinsamkeiten der beiden Universitäten. Denn auf jeder Universität gibt es unterschiedliche Theorien, wie man den ultimativen Lehrplan zusammenstellt. In Graz unterscheidet sich auch das Prüfungssystem vollständig von dem der beiden anderen MedUnis. Daraus ergibt sich auch das Problem, dass man nur mit großen zeitlichen Abschlägen zwischen den drei Universitäten wechseln kann.

[S]

Studentenvertretung, Studierendenvertretung

siehe ÖH

Studiendauer

Generell dauert das Medizinstudium 6 Jahre, ausgenommen in Salzburg, dort sind es nur fünf Jahre. Um den Doktortitel dann auch offiziell tragen zu dürfen, bedarf es neben einer eigenständig verfassten Diplomarbeit und einer Diplomprüfung auch einer bestimmten Anzahl an Spitalspraktika (Famulaturen genannt). Diese Praktika musst du vorrangig in der vorlesungsfreien Zeit absolvieren. Aufgrund der durchstrukturierten Curricula in Wien, Innsbruck und Graz ist es für die meisten Studenten kein Problem, das Studium in der Mindestzeit von sechs Jahren abzuschließen, obwohl die drei MedUnis einen unterschiedliche Lehrpläne aufweisen: Arzt wird man auf allen drei Unis. Zu den Unterschieden zwischen den drei Unis gibt es weiter unten zusätzliche Informationen.

 

[W]

Wohnen

 

[Z]

Zahnmedizin